Traditionelle Chinesische Medizin im medicos.AufSchalke

Was ist TCM?

Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) ist eine auf jahrhundertelange Erfahrung aufgebaute Therapieform. Sie zeichnet sich durch einen ganzheitlichen Ansatz aus und findet so in unterschiedlichen Bereichen Anwendung. Die in Deutschland am weitesten verbreitete Therapiemaßnahme der TCM ist die Akupunktur zur Behandlung von Schmerzen.

Häufige Anwendungsfelder mit guten Behandlungserfolgen sind chronischen Beschwerden, wie chronische (Rücken)-Schmerzen, Kopfschmerz, Migräne, Verdauungsstörungen, Hauterkrankungen, Zyklus- und Wechseljahrsbeschwerden.

Prinzipien einer TCM-Behandlung

Am Anfang einer Therapie steht immer eine gründliche Diagnostik, die auch klassisch westlich orientierte Denkweisen und Untersuchungen beinhaltet. Liegen keine Kontraindikationen für eine TCM-Behandlung vor erfolgt die Untersuchung nach den Gesichtspunkten der TCM. Hierzu werden Fragen gestellt

  • nach Yin, der Substanz und der Situation der Flüssigkeiten im Körper und
  • nach Yang, der Körperkraft und -wärme.

Die anschließenden Fragen richten sich an die 5 Elemente/Wandlungsphasen, die für unsere Organe mit den dazu gehörigen Meridianen stehen:

  • Erde – Magen, Milz/Bauchspeicheldrüse
  • Metall – Lunge, Dickdarm
  • Wasser – Blase, Niere
  • Holz – Leber, Galle
  • Feuer – Herz, Dünndarm

Ergänzt wird die Diagnostik um eine Puls- und Zungendiagnose. Die gesammelten Informationen werden ausgewertet.

Oft kann beispielsweise im Holzelement (betrifft Leber und Galle) eine zu hohe Spannung festgestellt werden. Das kann Verspannung und Schmerzen im Verlauf des Gallenmeridians zur Folge haben, der den gesamten Körper durchzieht. Diese Spannung kann sehr gut mit Akupunktur behandelt werden.

Ein recht häufig auftretendes Beispiel für eine Schwäche ist im Erdelement (betrifft Magen, Milz und Bauchspeicheldrüse) zu finden. Diese Schwäche kann zu Beschwerden des Verdauungsapparates führen. Mit einer Ernährungsempfehlung einschließlich der Gabe von Heilpflanzen kann man hier sehr effektiv entgegenwirken.

Alle Therapien werden individuell auf die vorliegenden Beschwerdebilder angepasst. Die eingesetzten Maßnahmen sind vielfältig: Ernährungsempfehlungen, Heilpflanzen, Akupunktur, Moxatherapie, manuelle Behandlungen aus dem Bereich der Osteopathie und Manuellen Therapie. Die Behandlungsdauer orientiert sich sehr häufig an der bereits bestehenden Beschwerdedauer: Je länger die Beschwerden schon vorhanden sind, desto umfangreicher kann die therapeutische Begleitung sein. Bei erst kürzlich aufgetretenen Beschwerden kann es auch mit einer Sitzung einen Therapieerfolg geben.


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