Psychosomatische Reha in Gelsenkirchen

Wann kommt eine ambulante psychosomatische Rehabilitation in Frage?

In Beruf und Privatleben sind wir einer Vielzahl von Belastungen ausgesetzt, deren emotionale Bewältigung unterschiedlich gut gelingt. In einigen Fällen gelingt diese nicht oder nicht mehr und Empfindungen wie Überbelastung, Ärger, Trauer und Kränkungserfahrungen ziehen ernste seelische und/oder körperliche Erkrankungen nach sich. Wenn eine Akutbehandlung nicht oder nicht mehr erforderlich ist, kommt eine ganztägig ambulante psychosomatische Rehabilitation in Betracht. Diese erfolgt stets in Berücksichtigung der individuellen sozialen Lebenssituation.

Das Angebot einer wohnortnahen Rehabilitation richtet sich bei medicos.AufSchalke an Menschen mit folgenden Indikationen:

  • Stressfolgestörungen (Risikokonstellation Burnout)
  • Anpassungsstörungen
  • Depressive Störungen
  • Angststörungen (Panikattacken, Spezifische Phobien)
  • Zwangsstörungen Trauma und belastungsbezogene Störung

Infonachmittag für Psychosomatik am 12.5.2025

Um Einblicke in die Therapie zu geben und Unsicherheiten abzubauen, finden regelmäßig Infonachmittage statt, bei denen Sie unter anderem durch unsere Räumlichkeiten geführt werden, Fragen zur Beantragung stellen können und vieles mehr.

Vielfältige Therapieangebote

Das ambulante Therapieprogramm findet montags bis freitags zwischen 08:30 und 16:30 Uhr statt. Dabei entsprechen Ablauf und Umfang denen einer stationären Rehabilitation.

Die Patienten werden in Bezugsgruppen eingeteilt. Die Gruppengröße entspricht ca. 10 Teilnehmern. Die Gruppen sind offene GruppenDas bedeutet, dass wöchentlich ein bis zwei Patienten die Gruppe verlassen und dafür anschließend ein bis zwei Patienten neu aufgenommen werden. Somit bleibt der Gruppenkern konstant und es wird eine Vertrauensbasis geschaffen. So werden all jene Therapien ermöglicht, in denen ein verbaler und inhaltlicher Austausch miteinander erfolgt und über persönliche Eindrücke und Erfahrungen berichtet wird.

Die Selbstbestimmung und Grenzen der Teilnehmer werden jederzeit respektiert, sodass eine Atmosphäre hochgradiger Wertschätzung und Akzeptanz gegeben ist und bewahrt bleibt.

Folgende Therapieelemente sind fester Bestandteil der psychosomatischen Rehabilitation:

  • Gesprächspsychotherapie in der Gruppe
  • Physio- & Ergotherapie; Physio auch einzeln
  • Entspannungstherapie
  • Sport- und Bewegungstherapie
  • Ernährungsberatung
  • Psychoedukation
  • Sozialberatung

Unsere Indikationsgruppen

Neben der Therapie in den Bezugsgruppen erfolgt ein Großteil der Therapie in Indikationsgruppen. Das ermöglicht eine Anpassung der Therapie an die individuellen Erfordernisse des einzelnen Rehabilitanden. Die psychosomatische Abteilung kann hierbei auf eine große Anzahl von Indikationsgruppen zurückgreifen, denen sich auch Rehabilitanden der Orthopädie und Kardiologie anschließen.

Einzeltherapie

Im Rahmen der Einzeltherapie besteht für Sie die Möglichkeit Gespräche über Ihre Sorgen und Ängste zu führen.
Die vertrauensvolle therapeutische Beziehung zwischen Therapeut und Patient ist bei medicos ebenso wichtig wie eine individuelle und fürsorgliche Behandlung. Während des gesamten Aufenthaltes stellen wir Ihnen einen Bezugstherapeuten, mit dem Sie persönliche Themen aufarbeiten können, an die Seite. In den einzeltherapeutischen Gesprächen findet unter anderem Diagnostik, Problem-/Zielanalyse sowie Therapieplanung statt. Hier wird die Grundlage für die Durchführung der einzelnen therapeutischen Schritte gelegt. Außerdem stimmt der Bezugstherapeut die notwendigen fachspezifischen Therapien auf Ihre persönliche Situation ab und verordnet sie.

Gruppentherapie

Gruppentherapie ist ein lebendiges, dynamisches und emotional intensives Geschehen.
Durch den gegenseitigen Erfahrungsaustausch erleben Sie, wie andere Betroffene mit ihrer Erkrankung umgehen und welche Fortschritte sie in der Therapie bereits gemacht haben. Der Austausch von Erfahrungen und Fortschritten in der Gruppe führt oft zu neuen hilfreichen Lösungsansätzen bei der Bewältigung der eigenen Problematik. Gleichzeitig wirkt die Therapie in der Gruppe auch krankheitsbedingten Rückzugs- oder Vermeidungstendenzen entgegen und trainiert die eigene soziale Kompetenz.

Bewusste Entspannung und Erholung

Kopfschmerzen, Verspannungen, Schlafstörungen, Bluthochdruck, Depression etc. können die Folgen von Stress sein. Genau hier setzt die Entspannungstherapie an. Es gibt verschiedene Methoden, um sich bewusst zu entspannen und so zu erholen. Mit einiger Übung kann man lernen, akute Anspannung in tiefere Entspannung zu verwandeln.

Je nach Bedürfnis und nach therapeutischer Indikation werden die Rehabilitanden in ihren Entspannungsmöglichkeiten durch die bekannten Verfahren der Progressiven Muskelrelaxation und/oder des Autogenen Trainings unterstützt. Die Progressive Muskelrelaxation nutzt hierbei vor allem den Kontrast zwischen Anspannung und Entspannung, während das Autogene Training vor allem autosuggestive Formeln für ein angenehmes Entspannungsgefühl fokussiert.

Wieder normal essen lernen.

Häufig werden psychosomatische Krankheitsbilder von gastrointestinalen und fehlernährungsbedingten Begleiterkrankungen begleitet. Essen und Trinken ist mehr als nur Nahrungsaufnahme und hat mit Vorlieben und Abneigungen, Gewohnheiten, erlernten Verhaltensweisen, dem sozialen Umfeld, Belastungen, Stress usw. zu tun. Eine regelmäßige, ausreichende und abwechslungsreiche Ernährung kann entsprechend als „Medizin“ aufgefasst werden.

Die Ernährungsberatung setzt dort an, wo der Patient steht. Mit einer wertschätzenden, einfühlsamen und individuellen Beratung sorgt sie dafür, dass das eigene Essverhalten hinterfragt und eingefahrene Muster erkannt werden. So werden kleinschrittige Veränderungen vorstellbar und praktikabel.

In der Gruppe „Umgang mit Angst“ werden die Funktionalität, die Entstehung und Entwicklung von Angst,  ihre Aufrechterhaltung und die Behandlung von Angststörungen wissenschaftlich fundiert vermittelt. Zudem werden systematisch Techniken erlernt, um die Angstsymptomatik unmittelbar zu kontrollieren und somit einen Weg zu mehr Lebensqualität zu erhalten.

In der Achtsamkeitsgruppe setzen sich die Rehabilitanden mit Wissen und Erfahrungen zur Unterscheidung von achtsamer und nicht-achtsamer Haltung („Autopilot-Modus“) auseinander. Durch gezielte Übungen wird außerdem die Möglichkeit geboten, für eine nicht bewertende und durch Akzeptanz gekennzeichnete Haltung sensibilisiert zu werden und Achtsamkeit für jeden Aspekt des Ausgenblickes zu üben.

In der Gruppe zum Thema Schlaftraining vermitteln wir den Rehabilitanden allgemeines Wissen zu Schlafstörungen und bieten ihnen die Möglichkeit, dies mit eigenen Erfahrungen zu verknüpfen. Die Interventionen zur Schlafhygiene umfassen wissenschaftlich bewährte Methoden wie Stimuluskontrolle, regelmäßige Schlafzeiten, Wissensvermittlung über die Schlafarchitektur sowie die Veränderung störender Gedanken. 

Die Psychoedukationsgruppe vermittelt Rehabilitanden Informationen aus verschiedenen Themenbereichen. Hierzu zählen Themen wie die Entstehung von psychischen Störungen, Möglichkeiten zur Therapie bzw. die Unterstützung nach der Rehabilitation sowie eine medikamentöse Behandlung der Symptomatik. Dies kann eine wichtige Basis für den Umgang mit den eigenen Beschwerden darstellen und eine Perspektive für den zukünftigen Umgang damit aufzeigen.

Den Alltag wieder meistern!

Wenn die Seele verletzt ist, weiß man oft nicht, was zu tun ist. Der Alltag erscheint plötzlich mühsam, oft ist er gar nicht mehr zu bewältigen. Mit der Ergotherapie unterstützen und fördern wir Sie bei der Stärkung von Selbstbewusstsein, Selbstständigkeit und Selbstwahrnehmung. Wir entwickeln, erlangen wieder und erhalten mit Ihnen individuelle Handlungskompetenzen im täglichen Leben und Beruf. Dabei ist die Verbesserung der zwischenmenschlichen Interaktion und Kommunikation ist ein wichtiges Thema.

In der ambulanten psychosomatischen Rehabilitation wird die Ergotherapie als Gruppentherapie angeboten. Die Gruppe wird dabei von Ergotherapeuten mit Erfahrungen und Fortbildungen aus dem psychisch-funktionellen Bereich begleitet.  

  • Im freien Werken arbeiten Sie mit verschiedene Materialien, beispielsweise Holz, Farben, Ton. In der Gruppe haben Sie die Möglichkeit unterschiedliche Herangehensweise zu beobachten, aktiv neue Verhaltensweisen anzuwenden und dadurch Ihre Handlungskompetenz wieder herzustellen oder zu erweitern.
  • Bei der Gestaltungstherapie erhalten Sie die Möglichkeit Ihren Gefühlen zu unterschiedlichen Themen, wie z.B. „mein Lebensweg“, Ausdruck zu verleihen, sowie eigene Bedürfnisse wahrzunehmen und zu äußern.
  • In der Projektgruppe werden Fähigkeiten aus den Bereichen Interaktion und Kommunikation gefördert. Grundlage dafür sind ein von der Gruppe ausgewähltes Thema oder verschiedene andere Medien.

Zusätzlich können wir durch ein computergestütztes Training mit den Programmen „Rehacom“ und „Cogpack“ Ihre Gedächtnis-, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit schulen.

Regelmäßige Bewegung wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus.

Bei psychosomatischen Erkrankungen geht es besonders darum, wieder Vertrauen zum eigenen Körper zu finden und zu erfahren, dass man sich auf ihn verlassen kann. Regelmäßige Bewegung fördert die Selbstwahrnehmung und wirkt sich dabei positiv auf das körperliche und psychische Wohlbefinden aus. Die Sporttherapie bildet einen integrativen Bestandteil innerhalb des verhaltensmedizinischen Gesamtkonzeptes.

Im Seminar zum Thema Burnout werden Kenntnisse über die Symptomatik und den Verlauf des Burnout-Syndroms vermittelt, Ursachen hierfür reflektiert und auf die eigene Person übertragen. Dem Patienten werden wichtige therapeutische Ansatzpunkte zur erfolgreichen Überwindung der Symptomatik bzw. zur Rückfallprophylaxe aufgezeigt, potentielle Hindernisse werden analysiert und Möglichkeiten zur Überwindung dieser erarbeitet. 

Ziel dieser Gruppe ist es, wichtige Informationen über die Symptomatik, die Entstehung und den Verlauf depressiver Erkrankungen zu vermitteln. Zudem erarbeiten wir zusammen mit unseren Patienten Techniken für den Umgang mit Verhaltensmustern sowie an einem veränderten Umgang mit negativen Gedanken, um die Beschwerden zu bekämpfen.

Im Zentrum der Selbstfürsorgegruppe steht ein durch mehr Fürsorge und Respekt gekennzeichneter Umgang der Rehabilitanden mit sich selbst. Grundlagen sind Achtsamkeitsübungen, Imaginationsverfahren, Genusstrainings und Selbstwertübungen. Ziel ist es, Emotionen wahrzunehmen und die Wahrnehmung von der Bewertung zu trennen sowie auch kleinere Dinge zu genießen und somit den Zugang zum Bedürfnissystem zu stärken.

Im Training sozialer Kompetenzen unterstützen wir die Rehabilitanden dabei zwischenmenschliche und auch berufliche Beziehungen erfolgreich zu knüpfen und zu erhalten. Inhaltlich setzen wir uns mit der Möglichkeit eines veränderten Umgangs mit Abgrenzungssituationen („nein sagen“), dem Äußern von Wünschen und dem Werben um Sympathie auseinander.

Die Chronische Schmerzgruppe spricht Menschen mit chronischen Schmerzen an. Sie vermittelt inhaltlich Informationen zur medikamentösen Stufentherapie chronischer Schmerzen, zu Symptomtagebüchern und der systematischen Selbstbeobachtung mit dem Ziel, psychophysische Zusammenhänge aufzudecken. Der ggf. fehlgeleitete Umgang mit den eigenen Denkmustern im Rahmen des Schmerzempfindens wird thematisiert und somit eine Möglichkeit geschaffen, durch einen veränderten Umgang mit Schmerzen mehr Lebensqualität zu erlangen.

Psychisch funktionelle Behandlung

Mit einer Verordnung  „psychisch-funktionelles Behandlungsverfahren“ können Sie die ambulante Ergotherapie bei uns im Hause in Anspruch nehmen. Die Verordnung kann durch ihren behandelnden Hausarzt ausgestellt werden.

Die grundsätzlichen Ziele einer ergotherapeutischen Behandlung sind sowohl die Unterstützung und Förderung Ihres Selbstbewusstseins, Ihrer Selbstständigkeit sowie der Selbstwahrnehmung, aber auch die Verbesserung von zwischenmenschlicher Interaktion und Kommunikation.

Durch das freie Werken erhalten Sie die Möglichkeit die eigene Handlungskompetenz wiederzuerlangen bzw. neu zu erlernen. Zentrales Thema ist hierbei die positive Ausgestaltung der Betätigungsfelder Produktivität, Selbstversorgung und Freizeit(-gestaltung). Mittels verschiedener Medien, wie u.a. Holz, Malerei und Ton können Sie neue Fähigkeiten an sich entdecken und weiterentwickeln. Ziel der Projektgruppe ist es, interaktionelle und kommunikative Fähigkeiten zu entwickeln und zu fördern. Grundlage hierfür ist ein durch die Gruppe ausgewähltes Thema oder verschiedene andere Medien auf Basis derer die Fertigkeiten geschult werden.  

In einem Abschlussgespräch reflektieren wir mit Ihnen den Verlauf und die erzielten Erfolge der Therapie.

Die ambulante Ergotherapie ist folgendermaßen aufgebaut:

  • In einem Aufnahmegespräch mit dem behandelnden Ergotherapeuten analysieren wir Ihre individuellen Einschränkungen im Alltag.
  • Auf Basis der zuvor erhobenen Problematiken entwickeln wir gemeinsam mit Ihnen einen betätigungsorientierten, sowie gruppendynamischen Behandlungsplan.  
  • Die Therapie erfolgt im geschützten Rahmen einer Kleingruppe von bis zu 5 Teilnehmern. Sie ist unterteilt in zwei verschiedene Schwerpunkte: Freies Werken und Projektgruppe.
  • Beide Angebote werden von Ergotherapeuten mit Erfahrung und entsprechenden Fortbildungen aus dem psychisch-funktionellen Bereich begleitet.

Pflege in der Psychosomatik

Die Pflege im Bereich der Psychosomatik nimmt eine  zur allgemeinen Pflege abweichende Rolle ein. Neben den allgemeinen Aufgaben der Pflegemitarbeiter besteht im Bereich der Psychosomatik eine der Hauptaufgaben darin, den uns anvertrauten Menschen in seinem Anpassungsprozess zu begleiten. Unser Pflegeteam unterstützt Sie als Rehabilitanden unseres Hauses zudem darin, in einem psychisch, physisch und sozialen Gleichgewicht zu bleiben und/oder ein neues zu finden. Dies geschieht durch orientierungsgebende Gesprächskontakte oder durch Anregungen, die den Patienten unterstützen, neue Verhaltensmuster zu stärken.

Tipps zum Entspannen

Der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt

Alltägliche Situationen können je nach aktueller Belastbarkeit bisweilen zu einer Belastung werden. Einige Faktoren können wir beeinflussen, anderen sind wir ausgesetzt, ohne dass wir Einfluss auf sie haben. An dieser Stelle kann es hilfreich sein, meinen eigenen Umgang mit belastenden Situationen anzupassen.

Der Fachbereich Psychosomatik hat die Initiative ergriffen und alltagstaugliche kurze Impulse für einen ausgeglichenen Umgang mit Stresssituationen zusammengestellt. Kurze Videoeinheiten liefern im Alltag schnell umsetzbare Ratschläge und Tipps für den Umgang mit Stresssituationen. Die kleinen Stellschrauben für den Alltag.


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Öffnungszeiten ZAR medicos.AufSchalke in Gelsenkirchen

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Fr 08:00 - 13:00 Uhr

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