Behandlungsmethoden bei Meniskusriss

Die Behandlung eines Meniskusrisses hängt von der Schwere der Verletzung, dem Alter der Person und dem Aktivitätsniveau ab. Es gibt sowohl konservative als auch operative Behandlungsmethoden:

Konservative Behandlung

Kleine Meniskusrisse können, abhängig von ihrer Lage und Größe, unter vorübergehender Schonung spontan ausheilen. Die konservative Behandlung umfasst:

  • Schonung und Vermeidung von Belastungen
  • Physiotherapie, um die umliegende Muskulatur zu stärken und das Knie zu stabilisieren
  • Schmerz- und Entzündungshemmung durch entsprechende Medikamente
  • Ruhigstellung des Gelenks durch Kniebandagen oder Knieschiene für einen kurzen Zeitraum

Wenn ein kleiner Meniskusriss nicht von selbst heilt, besteht das Risiko einer chronischen Entzündung der Gelenkschleimhaut. Daher sollte in jedem Fall individuell mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt besprochen werden, ob eine konservative Therapie in Frage kommt.

Operative Behandlung

Bei größeren Rissen oder wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen, kann ein chirurgischer Eingriff notwendig sein. Bei jüngeren und sportlich aktiven Menschen und ausgedehnteren Rissen wird in der Regel zu einer Operation geraten. Diese erfolgt als minimalinvasive Schlüssellochtechnik (Arthroskopie), bei der das Ausmaß der Schädigung genau beurteilt werden kann. Die gängigsten Verfahren sind:

  • Meniskusnaht: Bei frischen, gut durchbluteten Rissen wird der Meniskus genäht, um seine Funktion zu erhalten.
  • Meniskusteilresektion: Der beschädigte Teil des Meniskus wird entfernt, während der Rest erhalten bleibt. Dabei wird so wenig wie möglich entfernt, da sonst das Risiko einer späteren Arthrose steigt. Dies ist besonders bei jüngeren Menschen kritisch, da durch den fehlenden "Puffer" zwischen den Gelenkpartnern eine Überbeanspruchung des Gelenkknorpels entstehen kann.
  • Meniskustransplantation: In seltenen Fällen, besonders bei jungen Patient*innen mit schweren Schäden, kann eine Meniskustransplantation notwendig sein.

Heutzutage wird eine Gelenkspiegelung in der Regel ambulant durchgeführt, so dass kein stationärer Aufenthalt in einer Klinik notwendig ist.

Nach einer Meniskus-OP wird empfohlen, für einige Tage an Unterarmgehstützen zu laufen, um das operierte Gelenk zu entlasten. Wurde der Meniskus genäht, erfolgt die Mobilisation in der Regel für 4 bis 6 Wochen mit einer Teilbelastung (ca. 20-40 kg des Körpergewichtes) an Unterarmgehstützen, um den Heilungsprozess des genähten Meniskus zu unterstützen.

Arthroskopische Meniskus OP am Knie – minimalinvasive Behandlung zur schnellen Heilung nach einem Meniskusriss.