Die Behandlung eines Oberarmkopfbruchs richtet sich nach der Art des Bruchs. Mediziner*innen unterscheiden dabei zwischen der konservativen (nicht-operativen) und der operativen Behandlung.
Bei einfachen Brüchen ohne oder mit nur leichter Verschiebung der Knochenteile ist oft keine Operation nötig. Die konservative Behandlung umfasst dann folgende Phasen:
Eine erste Ruhigstellung der Schulter erfolgt durch spezielle Verbände oder eine Armschlinge. Dies dient der Schmerzlinderung und dem Schutz vor weiteren Verletzungen.
Anschließend beginnt die schrittweise Mobilisierung:
Während der Behandlung wird regelmäßig kontrolliert, ob die Bruchstücke in ihrer Position bleiben. Sollten sich die Knochenfragmente stärker verschieben, kann nachträglich noch eine Operation notwendig werden. Falls sich die Beweglichkeit gut entwickelt, reichen die physiotherapeutische Behandlung und aktive Eigenübungen aus. Bei anhaltenden Bewegungseinschränkungen wird die Behandlung intensiviert, beispielsweise durch eine orthopädische Rehabilitation.
Zusätzlich können folgende Maßnahmen helfen:
Eine Operation wird notwendig bei:
Die Wahl der operativen Methode erfolgt individuell durch den operierenden Arzt oder die operierende Ärztin, je nach Art der Verletzung. Zur Verfügung stehen:
Die Operation sollte bei stabilen Patient*innen zeitnah erfolgen. Bei einer Verrenkung des Oberarmkopfes (Luxationsfraktur) ist eine schnelle Operation besonders wichtig. Bei älteren oder vorerkrankten Patient*innen kann die Operation auch um einige Tage verschoben werden, um den allgemeinen Gesundheitszustand zu verbessern.
Nach dem operativen Eingriff ist eine gezielte Nachbehandlung entscheidend für den Heilungserfolg. Dabei wird auf eine sogenannte "funktionelle Nachbehandlung" gesetzt:
Ziel ist es, durch die frühe Bewegung einer Einsteifung des Gelenks vorzubeugen. Die genaue Gestaltung der Nachbehandlung richtet sich nach: