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Ukrainische Reha-Delegation aus Czernowitz zu Besuch im ZAR Mannheim

Reha-Delegation einer ukrainischen Reha-Klinik aus Czernowitz / Ukraine zu Besuch im ZAR Mannheim


Czernowitz, die 265.000 Einwohner zählende Stadt in der Westukraine, ist seit 2015 Partnerstadt von Mannheim. Organisiert vom Fachbereich Internationales, Europa und Protokoll der Stadt Mannheim war im Oktober eine fünfköpfige Reha-Delegation, bestehend aus Ärztinnen und Ärzten sowie Therapeut*innen zum Austausch und zur Schulung in der Quadratestadt. Ralf Simon, kaufmännischer Leiter des ZAR Mannheim, durfte im Rahmen dieses Programms am 18. Oktober 2024 insgesamt acht Gäste in unserem Mannheimer Reha-Zentrum begrüßen: Neben den Czernowitzer Reha-Fachkräften waren zwei Simultanübersetzerinnen und Marie Ószegi vom Mannheimer Büro für EU-Angelegenheiten und globale Nachhaltigkeit vor Ort.
 

Einblick in die interdisziplinäre Reha-Arbeit im ZAR Mannheim

Nach einem fachlichen Austausch über die Erfahrungen in der orthopädischen Reha und insbesondere zum Thema interdisziplinäre Versorgung lag ein Fokus des Besuchs darauf, die Möglichkeiten von spezifischen Trainingsgeräten bei der Rehabilitation kennenzulernen, den Einsatz auch selbst auszuprobieren sowie erprobte Behandlungsansätze mitzunehmen. Gemeinsam mit Kolleg*innen aus dem ZAR Mannheim bot Ralf Simon der ukrainischen Experten-Delegation einen Einblick in die Arbeit im ZAR. So konnte beispielsweise der Einsatz der isokinetische Beinpresse, insbesondere wichtig für die Czernowitzer Patient*innen mit Prothesen, gezeigt und diskutiert werden. Darüber hinaus demonstrierte Behnam Mokhberi, Leiter MTT im ZAR Mannheim, den Kolleginnen und Kollegen aus Czernowitz die Behandlungsmöglichkeiten der Bewegungsschiene sowohl für die untere als auch die obere Extremität.

Marie Ószegi von der Stadt Mannheim bedankte sich bei Ralf Simon und dem ganzen ZAR-Team für den tollen Austausch und versicherte, dass das Team aus Czernowitz wirklich begeistert war.
 

Unterstützung über Austausch und Schulung hinaus

"Der Bedarf an Rehabilitation ist in der Ukraine groß", berichtete uns Ralf Simon im Nachgang des Besuchs. Denn durch Kriegsverletzungen bei Soldatinnen und Soldaten, aber auch in der Zivilbevölkerung, gebe es deutlich mehr Reha-Fälle als früher. Die Stadt Mannheim unterstütze zwar die neue Reha-Klinik, "Poliklinik Nr. 2 Czernowitz", mit Geld, Know-how und Trainingsgeräten. Ohne weitere Unterstützung durch andere Institutionen wie das Universitätsklinikum Mannheim oder eben auch die ZAR Zentren für ambulante Rehabilitation, sei eine umfassende Hilfe aber nicht denkbar.

Da es vor allem an den notwendigen Trainingsgeräten fehlt, bietet das ZAR Mannheim nicht nur den Erfahrungsaustausch mit den Reha-Expertinnen und -Experten aus Czernowitz an, sondern stellt darüber hinaus sieben gut erhaltene Geräte wie Ergometer, Oberkörpertrainer und Crosstrainer zur Verfügung. Weitere sieben Geräte steuert das ZAR Ludwigshafen am St. Marienkrankenhaus bei - darunter ebenfalls Ergometer und Crosstrainer, aber auch zwei Laufbänder. Noch im November machen sich diese mit einer von der Stadt Mannheim organisierten Spedition auf den Weg in die Ukraine. Dass damit Patientinnen und Patienten geholfen werden kann, die gezielte Rehamaßnahmen benötigen, freut ganz sicher nicht nur Ralf Simon, für den es wichtig ist, dass das ZAR hilft - Patient*innen vor Ort in der Region, aber auch über die Grenzen von Deutschland hinaus.
 

Mehr Bilder vom Besuch der ukrainischen Delegation finden Sie auf unserer Seite bei LinkedIn.

ZAR Mannheim
ZAR Ludwigshafen am St. Marienkrankenhaus