Schalke-Torwart hebt die Hand, um den Fans nach einem Spiel zu winken.
02.02.2022

Reha-Neuling mit 37 Jahren

Für Schalke Ersatzkeeper Michael Langer startete die Saison erfolgreich. Für den in Corona-Quarantäne befindlichen Stammtorhüter Ralf Fährmann bestritt er die ersten beiden Spiele der Zweitligasaison für die Blau-Weißen. Dann im Training jedoch der Rückschlag: Bei einem Zusammenprall zog sich Langer einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie zu. 

Der Österreicher verletzte sich im September 2021 schwer. Dabei startete die damalige Saison für ihn erfolgreich. Für den sich damals in Corona-Quarantäne befindlichen Stammtorhüter Ralf Fährmann bestritt er die ersten beiden Spiele der Zweitligasaison für die Blau-Weißen. Dann im Training jedoch der Rückschlag: Bei einem Zusammenprall zog sich Langer einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie zu. Nach der notwendigen OP im September bedeutete das eine lange Ausfallzeit für die Reha. Die absolviert er wie die meisten Schalke-Profis im medicos.AufSchalke. Große Teile fanden in der medicos.EliteBox statt; einem Trainings- und Therapiebereich, ausgerichtet auf die spezifischen Bedürfnisse von Leistungs- und Profisportlern. 

Auch Michael Langer fühlte sich dort bestens aufgehoben. „Mir geht es gut. Ich bin in den besten Händen und die Reha ist voll im Soll“, beantwortete er damals die Eingangsfrage nach seinem aktuellen Befinden. Er machte seit Beginn der Reha viele kleine, aber sehr gute Schritte. Er war sehr zufrieden. 

Da er in seiner inzwischen 18 Jahre dauernden Profi-Laufbahn bis zu dem Zeitpunkt keinerlei schwere Verletzungen erlitten hatte, war er damals mit knapp 37 absoluter Reha-Neuling. Aber er war begeistert. „Es ist alles an einem Fleck. Als Profi-Sportler kann ich auf eine sehr umfangreiche, und mit dem Verein perfekt abgestimmte, Betreuung zurückgreifen.“ Vor allem von der Erfahrung der Therapeuten zeigte Langer sich beeindruckt: „Die Jungs haben riesige Erfahrung und wissen genau, was sie gerade machen müssen. Da fällt es leicht, sich auch mal fallen zu lassen. Selbst bei einem mentalen Tief.“ 

Schalke-Torwart in pinkem Trikot hält den Fußball während eines Spiels.

Gerade das Vertrauensverhältnis zu den Sportwissenschaftlern und Therapeuten um den medicos Therapie-Leiter Holger Just waren es, die die Reha jeden Tag positiv ausgestalteten. Die Stimmung sei immer gut gewesen, man habe richtig Spaß an der Reha und den täglichen kleinen Fortschritten gehabt. Aber auch die täglichen „Lagebesprechungen“ hätten maßgeblich dazu beigetragen, dass die Reha in höchstem Maße effizient gewesen sei. „Die Inhalte sind sehr sinnhaft aufeinander aufgebaut. Ich werde jeden Tag gefragt, wie es mir geht und wie ich den vergangenen Tag bewerte. Darauf aufbauend werden die nächsten Schritte ganz eng mit mir besprochen. Ich werde immer mit einbezogen, sodass ich immer genau weiß, wo ich stehe“, erklärte er damals. Jeder der Therapeuten und Sportwissenschaftler vermittelten das Gefühl, ihn voran bringen zu wollen. Zudem wurden oft neue Ideen mit in den Tag gebracht, die nach einem Tagesresümee zuvor entstanden waren. 

Diese absolute individuelle und direkte Begleitung habe ihm sehr viel Sicherheit, auch mental, gegeben. Langer fühlte sich in jeder Hinsicht sicher, das Knie auch so belasten zu können, wie er es mit den Therapeuten abgestimmt hatte. Die damalige Corona-Situation hatte natürlich Einfluss auf die Reha, aber eher formal, weniger inhaltlich: „Alles ist unter Corona-Bedingungen etwas strikter geworden, man sieht weniger Menschen – aber wir sind hier ja sowieso in einer kleinen Gruppe.“ Auch auf das Spielgeschehen der Mannschaft hatte Corona 2021 massive Auswirkungen  – damals richte sich der Blick vor allem auf die Geisterspiele. „Das ist natürlich nicht schön, gerade für uns, die von einer großen Fankultur leben. Da wird jedes Spiel wieder eine noch größere Herausforderung. Wir waren so froh, dass die Fans zurückkehren durften“, beschrieb Langer die damals anstehende Rückrunde. „Aber man will natürlich niemanden gefährden und wenn die Experten die Situation so bewerten, dann muss man das akzeptieren – es ist, wie es ist. Man kann es nur annehmen und das Beste draus machen.“

Und wie waren die Prognosen? Die Therapeuten bescheinigten Langer, dass er absolut im Soll war, eigentlich seiner Zeit sogar bereits ein bisschen voraus. „Ich habe mich über das tägliche Training ans Laufen und das Krafttraining wieder herangetastet und glaube, wenn die Einschätzung der Betreuer ist, dass ich das kann, dass es auch richtig so ist“, so Langer damals. „Ich habe Vertrauen.“ Und das sollte sich auszahlen: Knapp fünf Monate nach der Verletzung konnte der Keeper wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.