Ab sofort steht uroonkologisches Kontinenztraining auch Patienten zur Verfügung, die keine ambulante Rehabilitation im medicos belegen.
Die Physiotherapeuten Anja Lorscheid und Monika Hanulok haben erfolgreich eine Fortbildung im Bereich des uroonkologischen Kontinenztrainings absolviert und so bieten Sie nun auch Patienten, die über eine Heilmittelverordnung ihres Haus- oder Facharztes verfügen, das besondere Therapieangebot in der Physiotherapiepraxis des medicos an. In Einzelbehandlungen von 20 bis 30 Minuten erhalten Patienten mit Kontinenzstörungen zielgerichtete und individuelle Therapieangebote zur Verbesserung der Funktionen des Beckenbodens. So kann auch im Anschluss an eine uroonkologische Rehabilitation nachhaltig die Regeneration von Inkontinenz nach beispielsweise einer Prostataentfernung gefördert werden.
Nach einem operativen urologischen Eingriff (z.B. radikale Prostata-Entfernung, Anlage einer Neoblase) oder einer Bestrahlung kommt es häufig zu einer Inkontinenz in diesem Bereich, sodass ein Urinabgang nicht mehr zu jeder Zeit willentlich zu steuern ist. Das stellt für die Betroffenen nicht nur eine große Einschränkung der Lebensqualität dar, häufig wird das Thema Inkontinenz tabuisiert. So fühlen Betroffene sich oft allein mit ihren Einschränkungen, was zusätzlich zu einer großen psychischen Belastung werden kann. Umso wichtiger ist eine Perspektive für Patienten.
Lange Zeit galt körperliche Aktivität im Bereich der Onkologie als hinderlich für den Genesungsprozess. Vor allem Ruhe und Schonung wurden empfohlen. Heute weiß man, dass dosierte Bewegung und Aktivität der körperlichen und auch psychischen Regeneration zuträglich sind. Vor allem zielgerichtete, den allgemeinen und spezifischen Zustand verbessernde therapeutische Bewegung hat einen positiven Einfluss auf die Genesung von Patienten. Hierzu zählen für uroonkologische Patienten in erster Linie ein Training der Beckenbodenmuskulatur und damit verbunden eine Stabilisierung ihres Zustandes.
Der erste wichtige Schritt für einen zielführenden Umgang mit einer temporären oder dauerhaften Inkontinenz ist ein Grundverständnis für den Blasenschließmuskel und den Beckenboden zu entwickeln. Dieses Hintergrundwissen unterstützt dabei, das Schließmuskel- und Beckenbodentraining mit der notwendigen Motivation und Geduld durchzuführen. Durch ein gezieltes Training der verschiedenen Strukturen im Beckenboden kann eine Kontrolle des Harndrangs zurück erlangt werden. Endziel des Kontinenztrainings ist es, den äußeren Schließmuskel zu trainieren, um den dauerhaften Verschluss der Harnröhre zu gewährleisten.
Das medicos bietet das spezifische Kontinenztraining im Rahmen der uroonkologischen Rehabilitation in Einzel- und Gruppentherapien an. Patienten, die keine Reha im medicos belegen oder die nach dem Abschluss ihrer Maßnahme weiter Bedarf an therapeutischer Begleitung haben, können mit einer Heilmittelverordnung ihre Haus- oder Facharztes nun auch das ambulante Angebot für ein Kontinenztraining in der Physiotherapie.Praxis des medicos nutzen. Informationen und die Möglichkeit für eine Terminabsprache unter 0209 380 33-165.