Junkie – Ironman – Motivator: Diese drei Schlagwörter beschreiben das Leben von Andreas Niedrig im Zeitraffer.
Jahrelang war Andreas Niedrig drogenabhängig – Heroin. „Ich habe mich selbst, meine Mitmenschen, meine Umwelt und vor allem auch meinen Körper nicht mehr wahrgenommen. Ich war mir selbst völlig egal!“ Am absoluten Tiefpunkt angekommen schaffte er den Entzug: „Erst als nichts mehr ging, mein Köper mit 48kg Körpergewicht bei 1.83m Körpergröße völlig am Ende war, meine Frau die Scheidung einreichte, die Staatsanwaltschaft mich ins Gefängnis stecken wollte, habe ich Hilfe zugelassen und bin 14 Monate in eine Langzeittherapie gegangen. Von dem Zeitpunkt fing ich an, mich zu interessieren! Für mich, für meinen Körper, für mein Leben!“ Was folgte ist eine beispiellose Karriere als Extremsportler. Über den Marathonlauf kam er zum Triathlon und von hier zum Ironman: 3,86 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42,195 km Laufen. Über zwanzig Jahre mischte er als Profi in der Weltspitze mit und hat erst im Oktober 2018 – 51jährig – den Profistatus aufgegeben.
Andreas Niedrig beim Ironman auf Hawaii (© Thorsten Frahm)
Als Junkie war ihm seine Gesundheit egal, als Sportler stellte sie sein Kapital dar. Ihm ist bewusst, dass er seinem Körper in der Vergangenheit viel zugemutet hat. Darum unterzieht er sich auch nach dem Ende seiner aktiven Profikarriere regelmäßigen medizinischen Checkups. „Ich tue es nicht, weil ich krank bin, sondern um meine Gesundheit bestätigen zu lassen. Als Sportler ist das unabdingbar, wird sogar vorausgesetzt. Um auch im Alter gesund zu bleiben, ist es wichtig auch als heute nicht mehr Leistungssportler von den besten Ärzten begleitet zu werden, um gesund abzutrainieren.“ Die „besten Ärzte“ hat Niedrig im medicos.AufSchalke gefunden. Kardiologe Dr. Peter Franitza ist seit Jahren sein Vertrauter, wenn es um seine Gesundheit geht.
Heute, nach dem Ende seiner aktiven Sportlerkarriere, ist Andreas Niedrig „Willensschaffer“: Als Motivator, Moderator und Sprecher berät er nicht nur große Unternehmen. Er stärkt Motivation und Optimismus in die eigene Leistungsfähigkeit. Er geht in Bildungseinrichtungen wie Schulen und Universitäten, aber auch in Gefängnisse oder Sucht- und Therapiestätten und hält Vorträge über sein Leben in den Extremen. Darüber, woher er kommt, und darüber, wohin der Weg führen kann, wenn man bereit ist, aus der Vergangenheit zu lernen. Es ist authentisch, wenn er sagt: „Man kann vielleicht nicht alles schaffen, aber fast alles, wenn man es wirklich will und an sich glaubt.“