In der abgelaufenen Saison vom Pech verfolgt kam Dustin Bomheuer, Abwehrspieler vom 1. FC Magdeburg, im Juli 2020 zur Rehabilitation ins medicos.AufSchalke. Geboren und aufgewachsen als Kind des Potts war ihm eine heimatnahe Reha wichtig, um „Abstand und den Kopf frei zu bekommen“, wie er sagt.
Was war geschehen? Nach einigen Jahren in Reihen des MSV Duisburg entschied sich Bomheuer 2019 für einen Wechsel nach Magdeburg. Mit einem Zweijahresvertrag in der Tasche wollte er hier noch einmal sein Können unter Beweis stellen. Eine Knorpelverletzung verhinderte jedoch seinen direkten Einstieg in die Mannschaft. Insgesamt kam er in der Hinrunde nur auf sechs Einsätze in der Profimannschaft. Zur Rückrunde endlich fit, wollte er durchstarten. „Und dann kam Corona“, so Bomheuer. „Wir wurden vom Verein zwar mit Trainingsplänen ausgestattet, aber das Lauftraining bildet die Bewegungen, die man auf dem Platz macht, nicht ab. Das ist etwas völlig anderes.“ Daher sei es sehr schwierig gewesen, das notwendige Fitnesslevel zu halten. Zudem habe man in Sachsen-Anhalt kein Mannschaftstraining durchführen dürfen, während im Rest der Republik bereits gelockerte Regelungen gehandhabt wurden. „Für ein Mannschaftstraining sind wir sogar einmal nach Niedersachsen ausgewichen“, erzählt Bomheuer. Vor dem Ligastart Anfang Juni habe die Mannschaft insgesamt nur fünf Mal gemeinsam trainieren können, bevor man in der Folge in mehrere englische Wochen gestartet sei. „Für diese Belastungen braucht der Körper eigentlich eine angemessene Vorbereitungszeit, die wir so nicht hatten“, äußert Bomheuer sich kritisch über die Wiederaufnahme des Spielbetriebs.
Im ersten Spiel nach dem Neustart der Liga wollte Bomheuer sein Comeback im Team feiern und die Mannschaft verstärken. In der 30. Minuten jedoch verletzte er sich am rechten Knie. Die niederschmetternde Diagnose: Kreuzbandriss. „Alles in allem eine deprimierende Saison für mich“, so Bomheuers Fazit.
Nach der Operation in Halle an der Saale entschied Bomheuer sich nach Rücksprache mit seinem Verein für die Reha im medicos. Hier war er bereits vor sechs Jahren zur Reha, nachdem er während eines Spiels eine Schulterluxation erlitten hatte. „Damals war ich sehr zufrieden hier“, kommentiert Bomheuer seine erste Erfahrung mit dem Angebot des medicos.
Seit Anfang Juli durchläuft Bomheuer nun die Reha für den Kreuzbandriss. Reha in Zeiten von Corona. Mit Abstandsregelungen und Maske. Dennoch trainiere er natürlich hart, um seine Leistungsfähigkeit wieder aufzubauen und in den Kader des 1. FC Magdeburg zurückkehren zu können. Auf dem Programm stehen neben Lymphdrainage und Krankengymnastik auch täglich gut 1,5 Stunden gezieltes Training, um gezielt fußballspezifische Muskulatur und Beweglichkeit wieder aufzubauen. „Ich habe bisher viel Muskulatur verloren. Außerdem muss ich vor allem das Ansteuern der Muskeln erst wieder trainieren. Mann denkt das gar nicht, wenn man gesund ist. Man denkt, ich kann das Bein bewegen und fertig, aber es ist schon Arbeit“, so Bomheuer. Später solle es dann auch noch raus auf den Platz gehen. Er habe Vertrauen, dass die Reha vor allem effizient sei. „Ich muss jetzt das Beste aus der Situation machen. Mein Vertrag in Magdeburg läuft bis Sommer 2021. Mit meiner Rückkehr, die ich im Winter zu Rückrunde anvisiere, möchte ich dann endlich verletzungsfrei Fuß fassen und auch die Leistung abrufen, die eigentlich möglich ist.“