Ein Mann in einem Hoodie mit ernstem Gesichtsausdruck, aufgenommen in Schwarz-Weiß.
25.06.2020

Basketballer im medicos

medicos.AufSchalke ist und bleibt die Reha-Adresse für verletzte Leistungssportler. Mit Justin Dennis und Hamdi Karoui kamen zwei Basketball-Profis zur Rehabilitation in den Arenapark. Wir stellen sie hier vor.

Justin Dennis wurde 1987 in Toronto, Kanada geboren. Bereits früh begeisterte er sich für Basketball und schlug die Profi-Laufbahn ein. Nach einigen Jahren im College-Basketball in den USA ist er nun im siebten Jahr in Deutschland. Aktuell steht er bei Heide Knights Ebstorf unter Vertrag. Hier ist er u.a. als Spieler-Trainer tätig. Nach einem Patellasehnenriss war er für eine Rehabilitation im medicos.AufSchalke.

Bereits 2016 hatte er die gleiche Verletzung am anderen Knie. Auch die Verletzung musste operiert werden. Weil er damals bei den Hertener Löwen unter Vertrag stand, wurde er im Ruhrgebiet operiert und nach der Operation ins medicos zur Reha überwiesen. Offenbar gefiel es ihm im medicos gut, denn: „Ich wollte jetzt unbedingt wieder ins medicos. Würde ich in eine andere Rehaeinrichtung gehen, würde ich die nur mit dem medicos vergleichen“, so Justin Dennis, was ihn von Lüneburg, seinem Wohnort, ins Ruhrgebiet verschlagen hat. Im medicos sei ihm 2016 sachkundig und professionell geholfen worden. Er habe alle ausschließlich kompetente Therapeuten und Mediziner erlebt und sei anschließend wieder leistungsfähig gewesen. Besonders wichtig sei für ihn die Tatsache gewesen, mit anderen Profisportlern zusammen arbeiten zu können. „Ich habe den optimalen Ort für die Reha gefunden“, so Dennis weiter. Darum habe er die Anreise aus Lüneburg auf sich genommen und genieße es, im medicos wieder fit gemacht zu werden.

Überhaupt fühle er sich in Deutschland pudelwohl und er habe sich bewusst entschieden hier zu leben. Nicht nur wegen des hervorragenden Gesundheitssystems. Er sehe hier eine Chance, auch nach der aktiven Karriere gut arbeiten zu können. Sein Ziel sei es, mit seinem Projekt „Push-Performance“ Fuß zu fassen. Er sehe in Deutschland eine große Lücke zwischen dem Basketball-Sport, den Kinder und Jugendliche im Freizeitbereich ausüben und dem Profisport. „Viele Nachwuchssportler möchten gerne in den Profibereich vorstoßen, aber sie wissen nicht, wie sie das erreichen sollen“, so Justin Dennis. Ihnen fehle die Anleitung, die einzelnen Schritte zu gehen, die man machen muss, um seinen Traum zu erreichen.  Auch in seinem „zivilen“ Beruf als Englisch-Lehrer beobachte Dennis, dass vielen Kids schlicht eine strikte Anweisung fehle. „Ich frage mich dann oft, wo die Kinder sein könnten, wenn sie mehr geführt würden. Und das nicht nur im Basketball, sondern auch im Leben. Beim Basketballspiel lernt man so viel darüber, wie man mit Menschen umgehen sollte, welchen Wert ein Team hat.“ Man lerne in einer Mannschaft auch mit Menschen zu kommunizieren oder Probleme zielführend zu lösen. Soziale Kompetenzen eben. „Hier kann man sich auch mal auspowern, wenn es an anderer Stelle nicht so läuft, und kanalisiert seinen Frust rauslassen“, so Justin Dennis. Er wolle Kindern beibringen, dass sie ihre Ziele erreichen können, wenn sie zielstrebig seien und sich nicht durch Rückschläge unterkriegen ließen.

Mit Hamdi Hattab Karoui war ein weiterer Basketballprofi zur sportartspezifischen Rehabilitation im medicos. Nach einem operativen Eingriff am vorderen Kreuzband des rechten Knies kam der Franzose mit tunesischen Wurzeln ins medicos, um die Mobilität und Belastbarkeit des rechten Beins wieder in der Weise auf- und auszubauen, dass er wieder als Basketballer spielen kann. Bereits 2017 hatte Karoui eine Verletzung an gleicher Stelle erlitten. Diese war in Tunesien operiert worden. Mitte 2019, als er für SV Haspe 70 im Einsatz war, verletzte er sich erneut und wurde dann im Bergmannsheil Bochum operativ versorgt.

Die Reha empfand Karoui als sehr zielführend: „Der große Vorteil im medicos ist, dass ich gemeinsam mit anderen Leistungssportlern in einer Gruppe arbeite. Die Inhalte unterscheiden sich natürlich sehr von denen, die ein ‚normaler‘ Rehapatient zu bewältigen hat.“ Die sportspezifischen Gruppen ermöglichten es ihm, gezielt daran zu arbeiten, dass sein Knie wieder ausreichend belastbar für den Profi-Basketball werde. Denn es sei sein erklärtes Ziel, auch nach der Verletzung wieder Fuß im Profibereich zu fassen. Nicht zuletzt aufgrund der Corona-Krise sei es aber derzeit sehr schwer einen Verein zu finden. Sein letzter fester Vertrag sei ausgelaufen und er sei nun auf der Suche nach einem neuen Verein. Er wolle auf jeden Fall noch einige Jahre unter Beweis stellen, dass er ein Leader sei und eine Mannschaft zu Siegen führen könne. Er komme aus der Pariser Vorstadt und habe als Kind mit Migrationshintergrund erlebt, wie wichtig es sei, Bestätigung für das, was man tut, zu bekommen. Solange es ginge wolle er als Vorbild agieren und zeigen, dass man mit Einsatz und Disziplin alles schaffen könne – unabhängig von Herkunft oder sozialem Stand.